Belém: Der Schritt in den Abgrund - Ein Nachruf auf die Vernunft
Lesezeit: Zu lang für die Aufmerksamkeitsspanne der Weltpolitik Es ist vorbei. COP30 in Belém ist Geschichte. Und wenn man den Schlagzeilen glauben darf, dann hat die Menschheit gerade noch einmal die Kurve gekriegt. „Die Welt gewinnt den Kampf gegen die Klimakrise nicht, aber sie befindet sich immer noch in diesem Kampf“ , lässt sich der UN-Klimachef zitieren. Puh. Gott sei Dank. Wir sind "noch im Kampf". Wisst ihr, was das klingt? Das klingt wie der Trainer, der seinem Boxer in der zwölften Runde zuflüstert: „Du blutest aus beiden Augen, deine Beine sind Wackelpudding und du hast vergessen, wie du heißt – aber hey, du stehst noch!“ Spart euch eure Metaphern. Dieser Satz ist eine Bankrotterklärung, verkleidet als Durchhalteparole. Wenn wir den Kampf gegen die Klimakrise "nicht gewinnen", dann bedeutet das nicht, dass wir den zweiten Platz belegen und eine Silbermedaille bekommen. Es bedeutet, dass wir verlieren. Und in diesem speziellen Spiel bedeutet ...