Korallen sterben leise



Analyse der Multidimensionalen Konsequenzen des Korallensterbens und der Beschleunigung der Klimakatastrophe

I. Exekutive Zusammenfassung: Der Korallenriff-Kollaps als bestätigter Kipppunkt des Erdsystems

Die globale Gemeinschaft steht angesichts der heute (13.10.2025) vom Global Tipping Points Report 2025 (GTPR 2025) bestätigten Überschreitung des Kipppunkts für die tropischen Korallenriffe vor einem Systemversagen von beispielloser Tragweite. Diese Feststellung signalisiert nicht nur eine ökologische Katastrophe, sondern markiert den Eintritt in eine neue Phase der Klimakatastrophe, in der das Erdsystem selbstverstärkenden und teils irreversiblen Dynamiken unterliegt. Das Absterben zahlreicher tropischer Riffe ist dem Bericht zufolge nur noch unter größten Anstrengungen zu verhindern.

1.1. Die Faktizität der Überschreitung und die Schwelle der Irreversibilität

Wissenschaftliche Analysen schätzen den thermischen Kipppunkt für tropische Korallenriffe auf etwa 1,2°C über dem vorindustriellen Niveau. Die aktuelle globale Erwärmung liegt jedoch bereits bei circa 1,4°C. Die Überschreitung dieser kritischen Schwelle bedeutet, dass das System nunmehr in eine Phase eingetreten ist, in der sich die Veränderungen verselbstständigen und in vielen Fällen unumkehrbar werden.

Selbst im höchst unwahrscheinlichen Szenario, dass die globale Erwärmung bei 1,5°C stabilisiert werden könnte, halten die Forscher die Wahrscheinlichkeit für extrem hoch, dass die Riffe ihren kritischen Zustand beibehalten. Ein dauerhafter Verlust vieler Korallenriffe gilt als unausweichlich, es sei denn, die globale Durchschnittstemperatur könnte aggressiv auf 1°C oder weniger zurückgeführt werden. Je länger und stärker die kritische Temperaturschwelle überschritten bleibt, desto unwahrscheinlicher wird eine Erholung dieser komplexen Ökosysteme. Dies impliziert, dass zur Rettung der Riffe nicht nur präventive Emissionsminderungen, sondern massive Netto-Negativ-Emissionen erforderlich sind.

1.2. Die Dringlichkeit: Korallen als Präkursor und Alarmglocke

Der Korallen-Kollaps ist von globaler klimapolitischer Bedeutung, da er das Risiko einer Kaskadierung von Klimakipppunkten demonstriert. Das Überschreiten des Kipppunkts eines Klimasystems birgt die Gefahr, das Kippen anderer Systeme auszulösen oder zu beschleunigen. Dieses Risiko nimmt exponentiell zu, sobald die 1,5°C-Marke überschritten wird, ein Zustand, der laut GTPR 2025 in wenigen Jahren erreicht sein wird.

Die Korallenriffe fungieren somit als der erste bestätigte Indikator für die globale Instabilität des Erdsystems. Ihr Versagen zwingt zur Neubewertung der Risikoschwellen für andere kritische Kippelemente, die in unmittelbarer Nähe liegen, darunter die Eisschilde Grönlands und der Westantarktis, der Amazonas-Regenwald und die Atlantische Meridionale Umwälzströmung (AMOC).

II. Die Ökologische Katastrophe: Mechanismen und Folgen des Verlusts der Marinen Schlüssel-Ökosysteme

Der Korallenriff-Kollaps ist ein multifaktorielles Ereignis, das durch die synergistische Wirkung globaler Klimastressoren und lokaler anthropogener Einflüsse vorangetrieben wird. Der Verlust dieser Ökosysteme löst einen systemischen Zusammenbruch der marinen Biodiversität aus.

2.1. Die Multikausalität des Riffsterbens: Synergistische Stressoren

Die primäre Ursache des Massensterbens ist der thermische Stress durch steigende Wassertemperaturen, der zur Korallenbleiche führt. Bei Hitzestress brechen Korallen die essenzielle Symbiose mit den Zooxanthellen (einzelligen Algen) ab, was das weiße Kalziumkarbonat-Skelett der Koralle sichtbar macht. Die wiederholten Massenbleichereignisse haben weltweit zu einer beispiellosen Sterblichkeit geführt. Als Fallstudie dient das Great Barrier Reef (GBR), von dem seit 1998 nur noch 2% der Bleiche entgangen sind und 80% seit 2016 mindestens einmal schwer betroffen waren.

Ein zweiter globaler Stressor ist die Ozeanversauerung (OA). Die erhöhte Aufnahme von anthropogenem Kohlendioxid durch die Ozeane senkt den pH-Wert des Meerwassers, was die Kalzifizierung – den Prozess, durch den Korallen ihre Skelette aufbauen – massiv erschwert. Obwohl einige Korallen Anpassungen an erhöhte Temperaturen zeigen können , reduziert die Azidität die allgemeine Widerstandsfähigkeit der Riffe drastisch.

Zusätzlich verschärfen lokale anthropogene Stressoren die Krise. Dazu gehören chemische Expositionen, die zu ansteckenden Korallenkrankheiten führen , sowie die Bildung chemischer Mikrogradienten, die Sauerstoffarmut und toxischen Schwefelwasserstoff im Korallengewebe verursachen. Plastikmüll und Geisternetze bedrohen ebenfalls das Unterwasserparadies, insbesondere in wichtigen Gebieten wie dem Korallendreieck. Der kumulative Effekt dieser Stressoren übersteigt die Anpassungsfähigkeit der Korallen.

II.2. Der Systemische Kollaps der Biodiversität

Korallenriffe sind kritische Hotspots der marinen Biodiversität. Sie beherbergen bis zu einer Million Tier- und Pflanzenarten und stellen den Lebensraum für etwa ein Viertel aller bekannten Meerestierarten dar. Die Artenvielfalt dieser Ökosysteme wird oft mit jener der tropischen Regenwälder verglichen.

Der Verlust dieser Biodiversität ist so umfassend, dass er isoliert betrachtet bereits als ein großes Massenaussterben-Ereignis gewertet werden müsste. Der Zusammenbruch der Riffe zieht einen Dominoeffekt in der Ozeanbiosphäre nach sich, der weitere marine Ökosysteme destabilisiert.

Ein zentraler Mechanismus dieses Kollapses ist die Störung der trophischen Kaskade, oft verursacht durch Überfischung. Wenn große Räuber, wie Riffhaie, entfernt werden, nimmt die Zahl kleinerer Raubfische zu. Diese kleineren Räuber dezimieren die Populationen pflanzenfressender Fische, deren Rolle essenziell ist: Sie kontrollieren das Algenwachstum. Fehlen die Pflanzenfresser, überwuchern Algen die Korallen und beschleunigen das Absterben des gesamten Riffs.

2.3. Struktureller Verlust und morphologischer Kollaps

Die ökologische Funktion der Riffe ist untrennbar mit ihrer komplexen dreidimensionalen Struktur verbunden. Solange die Riffstruktur erhalten bleibt, bietet sie verbleibenden Riffbewohnern weiterhin Unterschlupf. Sobald jedoch das Korallengerüst erodiert und schließlich zu Korallenschutt zerfällt, verschwinden diese Habitate vollständig.

Dieser morphologische Kollaps ist der physische Mechanismus, der den Zusammenbruch der Ökosystemdienstleistungen auslöst. Er führt nicht nur zum Massenverlust von Arten, sondern verändert auch die lokalen chemischen und sedimentologischen Bedingungen. Dies erschwert die natürliche Erholung und Wiederansiedlung massiv und begünstigt möglicherweise die Ausbreitung opportunistischer oder invasiver Arten, wie etwa neue invasive Weichkorallenarten, die in Gebieten wie Puerto Rico beobachtet werden.

III. Sozioökonomische Kaskaden und Humanitäre Auswirkungen

Der Verlust der Riffe ist direkt mit schwerwiegenden sozioökonomischen Folgen verknüpft, die von Nahrungsmittelknappheit bis hin zu massiven finanziellen Verlusten im Küstenschutz reichen.

3.1. Die Eskalation zur Humanitären Nahrungsmittelkrise

Korallenriffe spielen eine entscheidende Rolle für die globale Fischerei und die lokale Ernährungssicherheit. Die Riffstruktur dient als lebenswichtige Kinderstube (Nursery) für eine Vielzahl wichtiger kommerzieller Fischarten.

Der Zusammenbruch der Riffe führt nicht nur zum Verschwinden der lokalen Riff-Fischbestände, sondern destabilisiert langfristig ganze Offshore-Bestände. Diese Entwicklung stellt keine isolierte Störung der globalen Fischlieferketten dar, sondern entwickelt sich zu einer humanitären Nahrungsmittelkrise mit lokaler, aber totaler Schwere. Hunderte von Millionen Menschen, die in Küstennähe leben, sind für ihr tägliches Protein direkt von diesen unmittelbaren Ökosystemen abhängig. Der Verlust dieser kritischen Proteinquelle bedroht die Gesundheit und Stabilität dicht besiedelter Küstengemeinschaften.

3.2. Versagen des Natürlichen Küstenschutzes und Landverlust

Eine der wichtigsten Ökosystemdienstleistungen der Korallenriffe ist ihre Funktion als natürliche Küstenbarriere. Gesunde Riffe dämpfen Wellenenergie ab und schützen so die dahinter liegenden Küstenlinien vor Erosion, Stürmen und der Zerstörung durch extreme Wetterereignisse.

Mit dem Absterben und dem Zerfall der Riffstrukturen geht dieser natürliche Schutz verloren. Infolgedessen sind viele Küstenregionen der fortschreitenden Erosion preisgegeben, was zum Verlust von wichtigem Land und Siedlungsgebieten führt. Gerade in geografischen Gebieten mit hohem Bevölkerungswachstum und dichter Besiedlung der Küstenzonen, wie beispielsweise dem Korallendreieck , führt der Wegfall des Küstenschutzes zu erhöhter Vulnerabilität und potenziell unkontrollierbarer Landflucht.

3.3. Ökonomische Verluste und die Notwendigkeit der Loss-and-Damage-Finanzierung

Die ökonomischen Konsequenzen des Korallenriff-Kollapses sind immens. Neben dem Verlust von Einnahmen aus dem Tourismus – Riffe sind ein Touristenparadies – entstehen massive direkte Folgekosten.

Die Schätzung der jährlichen Folgekosten, die durch den Verlust der Riff-Ökosystemdienstleistungen (insbesondere des Küstenschutzes) verursacht werden, übersteigt 500 Milliarden US-Dollar. Diese Summe repräsentiert die Kosten für den notwendigen Bau künstlicher Barrieren, die Umsiedlung von Gemeinschaften und die Behebung von Infrastrukturschäden.

Der massive finanzielle Schaden in Verbindung mit der humanitären Krise verdeutlicht die Notwendigkeit robuster, international finanzierter Mechanismen zur Bewältigung von Schäden und Verlusten (Loss & Damage). Ohne solche Mechanismen wird die finanzielle Last die Wirtschaften der am stärksten betroffenen, oft einkommensschwachen Küstennationen überfordern, was zu weiterer Instabilität, Armut und erhöhtem Konfliktpotenzial führt.

IV. Das Korallensterben als Beschleuniger der Klimakatastrophe: Kaskadeneffekte und System-Destabilisierung

Die Bestätigung, dass der Korallen-Kipppunkt überschritten wurde, ist ein Warnsignal dafür, dass das Erdsystem seine Pufferkapazität verliert. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit für kaskadierende Systemzusammenbrüche, die die globale Erderwärmung und die Klimakatastrophe beschleunigen.

4.1. Die Rolle der Korallen im Globalen Kohlenstoff- und Klimaregime

Die Ozeane spielen eine fundamentale Rolle bei der Aufnahme und Speicherung von Kohlendioxid (CO₂) und der Regulierung des globalen Kohlenstoffzyklus. Korallenriffe sind Teil des marinen Karbonat-Puffersystems, das zur Speicherung von Kohlenstoff aus dem Meerwasser beiträgt. Die Versauerung der Ozeane stört dieses empfindliche Karbonatsystem massiv.

Während das Absterben der Riffe selbst keinen unmittelbaren, massiven CO₂-Ausstoß wie das Tauen des Permafrosts auslöst, reduziert die Erosion der Riffstrukturen und die anhaltende Versauerung die Fähigkeit des Ozeans, anthropogene Emissionen zukünftig zu puffern.

Darüber hinaus erschwert der Verlust gesunder Korallenriffe die Klimaforschung. Die Untersuchung von Tiefseekorallen ist eine vielversprechende Methode zur Rekonstruktion historischer CO₂-Konzentrationen in der Atmosphäre und zur Modellierung der globalen Ozeanzirkulation. Der Verlust dieser natürlichen Archive behindert die Fähigkeit der Wissenschaft, zukünftige anthropogene Emissionseffekte genau vorherzusagen.

4.2. Kaskadendynamiken und der Domino-Effekt im Erdsystem

Die zentrale Gefahr, die vom Korallen-Kollaps ausgeht, liegt in seiner Funktion als Vorbote und Beschleuniger des Domino-Effekts unter den Kippelementen. Das Überschreiten des Korallen-Kipppunkts (bei 1,2°C) signalisiert eine erhöhte Sensitivität des Gesamtsystems. Das Risiko, dass das Kippen eines Systems das Kippen eines anderen auslöst oder beschleunigt, nimmt oberhalb von 1,5°C deutlich zu.

Aktuell stehen weitere kritische Kippelemente, deren Schwellenwerte zwischen 1,5^{\circ}C und 2,0°C liegen, unmittelbar vor dem Kollaps :

Grönländischer Eisschild: Ein Überschreiten des Kipppunkts würde zu einem irreversiblen Meeresspiegelanstieg um mehrere Meter führen.

Atlantische Meridionale Umwälzströmung (AMOC): Ein möglicher Zusammenbruch könnte globale Monsunsysteme stören und starke Abkühlung in Nordwesteuropa verursachen.

Amazonas-Regenwald: Die Gefahr der großflächigen Versteppung bei 1,5^{\circ}C bis 2,0°C, was zu einer erheblichen zusätzlichen Freisetzung von gespeichertem Kohlenstoff führt.

Die Überschreitung des Korallen-Kipppunkts fungiert als globaler Stressmultiplikator. Er bestätigt, dass die vom GTPR 2025 identifizierten Risikoschwellen real und akut sind. Das Versagen der Korallen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Schwelle für das Auslösen der initialen Prozesse, die zur Kaskade führen, erreicht wird.

Ein Beispiel für eine solche Kaskade ist die Verbindung zwischen den Eisschilden und den Ozeanströmungen: Das Schmelzen des Grönländischen Eisschilds könnte die Nordatlantische Umwälzströmung (AMOC) schwächen. Dies wiederum führt zu wärmerem Wasser im Südatlantik, was das Schmelzen des Antarktischen Eises beschleunigen könnte. Der erste bestätigte Kipppunkt (Korallen) signalisiert, dass das Erdsystem bereits unter einem derart hohen thermischen Stress steht, dass es sich schnell in Richtung dieser kaskadierenden Destabilisierung bewegen kann.

V. Strategische Empfehlungen und Handlungsbedarf in einer Post-Kipppunkt-Ära

Die Überschreitung des Kipppunkts der Korallen erfordert eine fundamentale Neuausrichtung der globalen Klima- und Risikomanagementstrategien. Die Reaktion darf sich nicht auf Prävention beschränken, sondern muss die Realität irreversibler Verluste und kaskadierender Risiken berücksichtigen.

5.1. Globale Klimapolitik und die Notwendigkeit der Negativ-Emissionen

Die Ergebnisse des GTPR 2025 verdeutlichen, dass das globale 1,5°C-Ziel unzureichend ist, um die tropischen Korallenriffe zu retten. Die wissenschaftliche Evidenz besagt, dass die Riffe nur dann eine Chance auf dauerhafte Erholung haben, wenn die globale Durchschnittstemperatur wieder auf 1°C oder weniger sinkt.

Daraus ergibt sich die dringende Notwendigkeit, das politisch-strategische Ziel auf Netto-Negativ-Emissionen auszuweiten. Nur durch aggressive Maßnahmen zur Entfernung von CO₂ aus der Atmosphäre kann die kritische thermische Schwelle wieder unterschritten und das Erdsystem aus der Zone der Irreversibilität zurückgeführt werden.

Parallel dazu müssen politische Maßnahmen darauf abzielen, sogenannte positive Kipppunkte in der Gesellschaft zu fördern und zu beschleunigen. Beispiele hierfür sind die weitere Senkung der Kosten für erneuerbare Energien, die bereits heute in weiten Teilen der Welt günstiger sind als fossile Brennstoffe, sowie die Nutzung von Mechanismen der „sozialen Ansteckung“, um klimafreundliches Verhalten (z.B. in Bezug auf Mobilität oder Konsum) in der Mehrheit der Bevölkerung zu etablieren.

5.2. Resilienz-Management und Lokale Stressreduktion

Obwohl globale Temperaturkontrolle die oberste Priorität hat, sind lokale Maßnahmen zur Reduktion sekundärer Stressoren unerlässlich, um die Widerstandsfähigkeit (Resilience) der verbleibenden Riffbestände zu maximieren und Zeit zu gewinnen.

Strategien müssen die aggressive Eindämmung der lokalen Verschmutzung und anthropogener Schäden beinhalten. Dies umfasst:

Bekämpfung der Überfischung: Insbesondere die Regulierung der Bestände von Pflanzenfressern ist kritisch, um die Algenkontrolle zu gewährleisten und das Riff vor dem Überwuchern zu schützen.

Schadstoffkontrolle: Minimierung der Einträge von chemischen Schadstoffen, die die Korallen zusätzlich schwächen und Krankheiten fördern.

Müllmanagement: Die rigorose Bekämpfung von Plastikmüll und Geisternetzen, die die Riffe physisch schädigen.

Im karibischen Raum zeigen Studien, dass die Wiederherstellung des Pflanzenverzehrs (durch Fische oder wirbellose Weidetiere) ein Schlüssel zur Verbesserung der Riffresilienz ist. Solche regional angepassten Strategien sind entscheidend, um die verbleibenden Korallenkolonien gegen die unvermeidlichen globalen thermischen Schwankungen zu stabilisieren.

5.3. Finanzielle und Humanitäre Risikobewältigung

Die prognostizierten jährlichen Schäden von über 500 Milliarden US-Dollar erfordern eine robuste finanzielle Risikobewältigung.

Loss & Damage Fonds: Die etablierte finanzielle Dimension des Schadens legitimiert die Forderung nach der schnellen und umfassenden Ausstattung internationaler Fonds zur Bewältigung von Schäden und Verlusten.

Küstenschutz-Adaption: Da die Riffe als natürliche Barrieren ausfallen, müssen Küstengemeinschaften in die Lage versetzt werden, alternative, menschengemachte Küstenschutzmaßnahmen zu finanzieren und umzusetzen.

Nahrungssicherheitsstrategien: Entwicklung alternativer Proteinquellen und Fischereimanagement-Pläne, um die bevorstehende humanitäre Nahrungsmittelkrise für Hunderte von Millionen Menschen abzumildern.

Das Korallensterben ist die Bestätigung, dass die Klimakrise bereits in der Phase der irreversiblen Verluste angekommen ist und eine kaskadierende Destabilisierung des Erdsystems einleitet. Dies erfordert eine globale strategische Antwort, die über traditionelle Milderungsziele hinausgeht und sich auf systemische Resilienz und die Bewältigung bereits eingetretener Katastrophen konzentriert.

Nachbemerkung:

Diese Arbeit beruht auf dem Posting 'Die 40 wichtigsten Auswirkungen des Klimawandels' von Professor Eliot Jacobson (https://bsky.app/profile/climatecasino.net), für dessen unermüdliche Vorarbeit ich mich hiermit sehr herzlich bedanken möchte. 

https://climatecasino.net/2021/10/top-40-impacts-of-climate-change/


Quellenangaben

1. Kippelemente im Erdklimasystem - Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Kippelemente_im_Erdklimasystem 

2. Global Tipping Points Report 2025 - Erster Klimakipppunkt überschritten - Deutschlandfunk, https://www.deutschlandfunk.de/klima-kipppunkte-global-tipping-points-report-100.html 

3. (PDF) Korallenriffe im Klimawandel - ResearchGate, https://www.researchgate.net/publication/288403495_Korallenriffe_im_Klimawandel 

4. Evaluating the effects of climate change and chemical, physical, and biological stressors on nearshore coral reefs: A case study in the Great Barrier Reef, Australia - PubMed, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38018499/ 

5. Korallenriffe in der Krise - up2date – Das Onlinemagazin der Universität Bremen, https://up2date.uni-bremen.de/artikel/korallenriffe-in-der-krise 

6. Bleaching Disaster: Great Barrier Reef's Future at Risk | WION ..., https://www.youtube.com/watch?v=o0OwD8jK1eo 

7. Versauerung der Ozeane führt zu Korallensterben - Max-Planck-Gesellschaft, https://www.mpg.de/versauerung-der-ozeane-fuehrt-zu-korallensterben 

8. Korallensterben durch tödliche Kettenreaktion - Max-Planck-Gesellschaft, https://www.mpg.de/5810175/korallensterben_kettenreaktion 

9. Ozean und Klimawandel - The Ocean Foundation, https://oceanfdn.org/de/Ozean-und-Klimawandel/ 

10. Bedrohtes Unterwasserparadies: Plastikmüll im Korallendreieck - WWF Deutschland, https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik/korallendreieck 

11. Sterben die Korallen, sterben die Küsten - klimareporter°, https://www.klimareporter.de/erdsystem/sterben-die-korallen-sterben-die-kuesten 

12. Erster katastrophaler Kipppunkt des Klimas auf dem Planeten erreicht, heißt es in einem Bericht, wobei Korallenriffe vor einem "weit verbreiteten Absterben" stehen : r/collapse - Reddit, https://www.reddit.com/r/collapse/comments/1o56nda/planets_first_catastrophic_climate_tipping_point/?tl=de 

13. Überfischung der Meere: Ursachen und Folgen - AOK, https://www.aok.de/pk/magazin/nachhaltigkeit/nachhaltige-ernaehrung/ueberfischung-der-meere-ursachen-und-folgen/ 

14. Artikelzusammenfassungen - Reef Resilience Network, https://reefresilience.org/de/article_summaries/ 

15. Überfischung: Bald drohen uns leere Meere - WWF Deutschland, https://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/fischerei 

16. Coralyfe - Rette die Unterwasser Welt - Naturepost, https://naturepost.de/blogs/unsere-projekte/coralyfe-rette-die-unterwasser-welt 

17. Korallenriffe könnten noch in diesem Jahrzehnt ihren Kipppunkt überschreiten, https://www.germanwatch.org/de/blog/korallenriffe-koennten-noch-diesem-jahrzehnt-ihren-kipppunkt-ueberschreiten 

18. Korallen decken Geheimnisse des Kohlenstoffzyklus der Ozeane auf | DEEPOCEANGLACIALCO2 Project | Ergebnisse in Kürze | FP7 | CORDIS, https://cordis.europa.eu/article/id/86447-corals-reveal-secrets-of-ocean-carboncycling/de 

19. Kipppunkte und kaskadische Kippdynamiken im Klimasystem - Climate Analytics, https://climateanalytics.org/publications/kipppunkte-und-kaskadische-kippdynamiken-im-klimasystem 

20. Klimawandel: Sind die Korallenriffe schon verloren? Global Tipping Points Report, https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-sind-die-korallenriffe-schon-verloren-global-tipping-points-report-a-10c1a23f-0bc0-4963-819f-b1a39092da38








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