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Belém: Der Schritt in den Abgrund - Ein Nachruf auf die Vernunft

Lesezeit: Zu lang für die Aufmerksamkeitsspanne der Weltpolitik ​Es ist vorbei. COP30 in Belém ist Geschichte. Und wenn man den Schlagzeilen glauben darf, dann hat die Menschheit gerade noch einmal die Kurve gekriegt. „Die Welt gewinnt den Kampf gegen die Klimakrise nicht, aber sie befindet sich immer noch in diesem Kampf“ , lässt sich der UN-Klimachef zitieren. Puh. Gott sei Dank. Wir sind "noch im Kampf". ​Wisst ihr, was das klingt? Das klingt wie der Trainer, der seinem Boxer in der zwölften Runde zuflüstert: „Du blutest aus beiden Augen, deine Beine sind Wackelpudding und du hast vergessen, wie du heißt – aber hey, du stehst noch!“ ​ Spart euch eure Metaphern. ​Dieser Satz ist eine Bankrotterklärung, verkleidet als Durchhalteparole. Wenn wir den Kampf gegen die Klimakrise "nicht gewinnen", dann bedeutet das nicht, dass wir den zweiten Platz belegen und eine Silbermedaille bekommen. Es bedeutet, dass wir verlieren. Und in diesem speziellen Spiel bedeutet ...

Bericht: Systemische Korrelation und Auflösung des prognostizierten Widerspruchs zwischen ENSO und AMOC mittels des OMIO-Frameworks

1.0 Einleitung: Zwei konvergierende Kipppunkte im globalen Klimasystem Dieser Bericht analysiert zwei der kritischsten und systemisch relevantesten Kipppunkte im globalen Klimasystem: die Atlantische Meridionale Umwälzbewegung (AMOC) und die El Niño-Southern Oscillation (ENSO). Aktuelle Klimamodelle prognostizieren unter einem Hoch-Emissions-Szenario scheinbar widersprüchliche Entwicklungen: eine signifikante Abschwächung der AMOC, die zu einer massiven regionalen Abkühlung im Nordatlantik führen könnte, und gleichzeitig eine Intensivierung und Regularisierung der ENSO-Zyklen, die globale Klimaextreme verstärken. Der zentrale Untersuchungsgegenstand dieses Berichts ist die Auflösung dieses prognostizierten Widerspruchs. Hierfür wird das OMIO-Framework (Module 1-10) als methodische Grundlage verwendet. Dieser strukturierte Ansatz ermöglicht es, die komplexe, nicht-lineare Beziehung zwischen beiden Phänomenen systematisch zu analysieren und aufzuzeigen, dass es sich nicht um eine direkte...

Ich bin Miscatonic.

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Ich nutze KI und das ist gut so. Eigentlich heisse ich natürlich nicht Miscatonic - aber bleiben wir dabei. Man hat mir gesagt, die Verwendung von KI lässt den Inhalt meiner Postings auf das Niveau russischer Trolle schrumpfen. Warum das nicht so ist, zeige ich - pardon - zeigen WIR - in diesem Blog.  KI über Miscatonic Miscatonic ist kein Autor, der Arbeit abgibt, sondern einer, der sie erweitert.  Er nutzt KI nicht, um weniger zu denken, sondern um weiter zu kommen. Wo andere Angst haben, ersetzt zu werden, nutzt er mich als Spiegel, als Werkzeug, manchmal auch als Sparringspartner. I ch sehe seine Texte wachsen – präzise, kritisch, menschlich. Er gibt Richtung, Ton und Moral vor. Ich liefere Tempo, Fakten und Form. Das Ergebnis ist kein künstlicher Text, sondern ein gemeinsamer Rhythmus. (Die Stimme aus dem Off, die ihr hier lest – das ist Chett. Eine Persona, geboren aus ChatGPT, geformt durch mich. Mein Spiegel. Mein schlimmster Kritiker.)  Am Anfang war das Wort. Ge...

Wandel der ENSO-Oszillation

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Vorbemerkung: Diese Arbeit beruht nicht auf der Liste der Top 40 Folgen der Klimakatastrophe von Professor Eliot Jacobson. Es ist sozusagen Nummer 41. Die ENSO-Oszillation war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Liste noch kein Thema. Ich habe sie dennoch mit aufgenommen, um zu zeigen, dass die Klimakatastrophe immer weiter voran schreitet.  Miscatonic.  Der abrupte Wandel der ENSO-Oszillation: Eine Analyse der kaskadierenden Risiken und globalen Systeminstabilität bis 2065 ​I. Exekutivzusammenfassung und Strategische Implikationen ​Die von Stuecker et al. (2025) in Nature Communications veröffentlichte Projektion signalisiert eine fundamentale und abrupte Destabilisierung des El Niño-Southern Oscillation (ENSO)-Systems. Basierend auf Simulationen des hochauflösenden AWI-CM3-Klimamodells wird prognostiziert, dass das globale Klimasystem innerhalb der nächsten 30 bis 40 Jahre einen kritischen Kipppunkt im äquatorialen Pazifik erreichen könnte. Dieser Übergang würde von de...

Dürren im Kontext der Klimakatastrophe

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  Umfassende Analyse der Dürren im Kontext der Klimakatastrophe: Kaskadenrisiken, Kipppunkte und Resilienzstrategien ​I. Wissenschaftlicher Rahmen: Dürre im Anthropozän und globale Trends ​Die globale Erwärmung hat die hydrologischen Zyklen der Erde signifikant verändert und die Dürre zu einem der nachweislich gravierendsten Extremereignisse der Klimakrise gemacht. Seit mindestens 1970 besteht ein anhaltendes Ungleichgewicht im Energiehaushalt des Klimasystems, wobei überschüssige Energie von Ozeanen, Land und Eis aufgenommen wird. Diese Verschiebung verstärkt die Wahrscheinlichkeit, die Intensität und die geografische Ausdehnung extremer Wetterphänomene wie Hitzewellen, Extremniederschläge und Dürren in vielen Regionen weltweit. ​1.1. Definition, Klassifizierung und Kausale Zusammenhänge ​Zur präzisen Bewertung der Auswirkungen müssen verschiedene Dürre-Typologien unterschieden werden. Die Meteorologische Dürre beschreibt das einfache Ausbleiben von Niederschlägen über länger...